Studien zeigen, dass Menschen aufgrund des sog. „Impostor-Syndroms“ dazu neigen, sich selbst zu unterschätzen und weniger Selbstvertrauen haben, selbst wenn sie über die erforderlichen Qualifikationen und Fähigkeiten verfügen. Wenn man die eigene berufliche Leistung anzweifelt, sind Stärkung und Förderung des Selbstvertrauen sicherlich wichtige Maßnahmen.
Den Begriff „Hochstapler-Syndrom“ prägten die beiden Psychologinnen Dr. Pauline R. Clance und Suzanne A. Imes erstmals 1978. In einem Artikel beschrieben sie ihre Beobachtung, dass sich viele erfolgreiche Frauen als Hochstaplerinnen fühlten und dass sie glaubten, ihre beruflichen Leistungen würden überschätzt.
Wenn es gefühlt nicht ausreicht
Auch mich begleitete dieses Gefühl einige Zeit. Als junge Musikstudentin damals in Salzburg, gab es für mich nur ein Ziel: Noch besser, musikalischer und virtuoser zu werden. Der Druck war groß. Jeden Tag 6 Stunden Übe-Routine, Vorlesungen…da blieb nicht viel Zeit für Ablenkung. Der Fokus lag darauf, das Beste aus meinem Studium herauszuholen. Ich wollte diesem einen Platz gerecht werden, den es in meiner Aufnahmerunde nur gab. Nach einer Woche Aufnahmeprüfung hatte ich es geschafft ohne Musik-Abi den einen Platz bei meiner Professorin zu bekommen. Ich war unfassbar glücklich, hatte aber auch einige Zweifel:
„Hatte ich diesen einen Studienplatz bei meiner Professorin wirklich verdient?“
"Würde ich dem gerecht werden?"
"War ich genug?"
Man kann sagen, dass mein damaliges "Ich" geprägt war von Hochleistung, einem hohen Anspruch und Fleiß. Der Wunsch „perfekt“ zu spielen, darum ging es mir. So übte ich viel und bekam das große Geschenk nach all der Mühe: Ein Diplom mit Auszeichnung. Damit hatte ich gar nicht gerechnet…Ich war unfassbar glücklich.
Es reichte aber gefühlt immer noch nicht
Nach meinem Diplom zog es mich auf die Bühnen hinaus und ich folgte dem starken Ruf in mir, als Sängerin zu arbeiten. Ich wollte mich weiter entwickeln. Wollte lernen, wachsen und Erfahrungen sammeln. Ich fühlte, dass da noch viel mehr möglich war…
Pop, Schlager, Musical, Theatertourneen, eigene Musikprojekte mit Videos- und Cd-Veröffentlichungen, ich tobte mich als Solistin, Chorsängerin und Backgroundsängerin bei Weltstars aus. Jede Erfahrung machte mich stärker.
Meine damalige Haltung und mein hoher Leistungsanspruch standen mir aber immer noch ziemlich im Weg…Der innere Leistungsdruck verursachte, dass ich unlocker und innerlich angespannt einige erste Projekte anging. ich vertraute nicht in meine Fähigkeiten.
Mich beschäftigten diese Gedanken:
"Würde ich den Anforderungen gerecht sein?
"Reicht mein Talent und mein Können aus?"
"Was, wenn es nicht reicht..?"
Ich befand mich plötzlich in komplett neuen Situationen und sah mich mit neuen Anforderungen konfrontiert:
Als Studiosängerin gab es keine Noten. Die gab es im Gegensatz zur Klassik in den Aufnahmestudios nicht.
Zeit, um bestimme Melodien zu üben gab es im Aufnahmestudio auch nicht. Hier wird anders gearbeitet, die Musik wird gemeinsam entwickelt. Man probiert herum. Man muss schnell sein und singt spontan Melodien nach, die vom Produzenten vorgeschlagen werden. Daraus macht man was Eigenes.
Hier ging es auf einmal nicht um Perfektion. Sondern um Spontanität, Emotion und persönlichen Ausdruck.
Ich fühlte mich blockiert. Hatte Sorge nicht gut genug zu sein. Ich begann an mir zu zweifeln. Dadurch wurde ich unsicher. Und kam nicht in mein volles Potential.
Was mir geholfen hat
Singen und in mich zu vertrauen, positive Lernerfahrungen, spürbare Wachstumsschritte und Erfolge auf der Bühne ließen mich nach und nach innerlich und äusserlich wachsen. Ich lernte mich und meine Stärken besser kennen, suchte passende Projekte, Lehrer und Mentoren aus und genoß jeden Schritt in meiner Entwicklung. Zusätzlich halfen mir Geduld, Selbstgefühl und Selbstvertrauen.
Selbstsicher und stark
In meiner Arbeit erlebe ich Ähnliches bei Kunden. Sie sind zu kritisch mit sich, werten ihre Stimme und Fähigkeiten ab. Fühlen sich unsicher und nicht stark genug, um auch in herausfordernden Kommunikationssituationen souverän auf den Punkt zu kommen. Sich zu positionieren und stimmlich sicher und präsent zu zeigen sind gewünschte Lernfelder. Kennst du das vielleicht auch?
Wie werde ich innerlich sicher?
Wenn wir uns nicht trauen, Fehler zu machen, mutig auszuprobieren und neue Möglichkeiten nutzen, dann können wir nicht lernen und wachsen. Das Festhalten an unrealistischen Perfektionsstandards kann dazu führen, dass wir uns selbst unangemessen in unserer Potetnialentwicklung beschränken.
Die Schönheit des Singens liegt in der Freude, nicht in der Perfektion.
Singen und Musik sind ein Safe-Space.
Bei Selbstzweifeln und Leistungsdruck können wir uns hier erholen und abtauchen. Wir finden Me-Time und eine kraftvolle Energietankstelle.
Ich halte dir diesen sicheren Raum und Wohlfühlort. Hier kannst du dich hinein fallen lassen ganz ohne Leistungsdruck. Du kannst deinen Körper und deine eigene Stimme neu erleben. Dadurch spürst du dich mehr. Wir stärken beim Singen nicht nur unsere Stimme, sondern auch unsere innere Sicherheit. Unser Körpergefühl und unser Selbstvertrauen. Wir fühlen uns selbstbewusster.
Nach 4 Wochen Online Singen selbstbewusster und stärker
Es ist mir ein großes Anliegen, dir durch mein musikalisches Stimmcoaching und Online Singen in meiner Community einen Kraftort zum Auftanken anzubieten. Nach 4 Wochen verfügst du über eine stärkere Körperwahrnehmung und Selbstwirksamkeit. Dein Selbstbewusstsein und deine Freude am Ausdruck werden gestärkt. Und das ganz unabhängig deines Könnens!
Die derzeitige Situation in der Welt macht zusätzlich etwas mit uns. Ich finde, wir brauchen wirksame Strategien, um uns aufzufangen.
Eine Idee ist es vielleicht auch für dich, zu singen. Lasst uns gemeinsam singen und uns körperlich und mental gut unterstützen.
Ich gehe jeden DI um 12 Uhr und jeden SO um 18 Uhr online.
Hier kannst du dein Ticket buchen, ich freu mich auf dich!
In der aktuellen Courage-Frauen und Finanzen findest du einen Artikel von mir zum Thema "Sing dich stark!"
Wahre Worte, liebe Ariane. Mir hilft das regelmäßige Singen im Online-Chor sehr. Und natürlich gilt: Das Leben ist ein Geschenk. Und an einem Geschenk kritisiert frau/man nicht dauernd dran herum.